Geboren 1981 in Salzburg, siedelte Heinz Seidenbusch 2000 nach Wien, wo er neben diversen Brotberufen, als Designer, Illustrator, Künstler & Musiker tätig ist. Ab 2005 begann er, angeregt vom Surrealismus und Kubismus, überwiegend autodidaktisch und interdisziplinär zu malen und zeichnen
Konzentrierte er sich zunächst auf rayonistische Bildkompositionen, malt er später informel oder abstrakten Expressionismus.
In seinen illustrativen Tierdarstellungen ab 2013 projiziert er Glück und Leiden der menschlichen Existenz. Sein zeichnerisches Schaffen nährt sich von Motiven einer surrealen Traumwelt. Das Leben als Rätsel, das Rätsel als Ressource der Hoffnung. Seine Zeichnungen reifen geprägt durch sein Schaffen als Textildesigner und Illustrator, zu vom Motiv getragenen, leicht surreal märchenhaften Erzählungen, immer im Flirt mit der Abstraktion. Witzig und charmant im Großformat, tiefgründig und dunkel in Tusche auf Papier. Die Nacht, der Tag und daraus resultierende Sehnsüchte, Liebe und Sünde. Eine optische Vermittlung inneren Erlebens. Intuitiv und facettenreich.
2016 wird der Bezug zur sichtbaren Realität wichtiger. Der Wille nach wahrhaftem Ausdruck, manchmal in ihrer Reife ausgezeichnet, oft wie die Hand eines Kindes mit Tendenz zur Abstraktion und voller surrealistischer Aspekte. Die ästhetischen Positionen, in ihrer individuellen Ausdrucksform vielfältig und manisch sind oft nur durch künstlerische Hilfsbegriffe zu beschreiben. Der Mensch geht in dieser kalkulierten Unübersichtlichkeit, dieser irriitierenden künstlichen Welt verloren. In freiester Weise nutzt er die gesamte Pallete um in subtilen Abstufungen Dynamik, geschehen und zeitliche Abfolge zu bringen. In seinen Stadtansichten treffen dynamisch definierte Oberflächen und Konturen auf aus der Form gerissene Auflösungen. Nervöse Übertreibungen stellen an den Betrachter hohe Anforderungen und machen das sehen selbst zum Gegenstand der Bilder. Der Betrachter vollzieht den künstlerischen Entstehungsprozess nach und erhält in der Anschauung des Bildes, ein Bild, welches er mit realen Orten vergleichen wird. Lichterfüllt, voller Raum, oft Wiederholungen gefundener Muster. Expressionistisch vibrierend.
Im Gegensatz zur akademischen Linie, welches ein stringentes formales Schaffen voraussetzt, experimentiert er mit Farbe, Linie, Fläche. Mit scheinbarer leichtigkeit bewegt er sich in verschiedenen Stilen, scheint hin und hergerissen zwischen geistiger Moderne und handwerklichem können.
Man spürt die Lust am Verborgenen und das Licht des Abends. Skurril, fantastisch auch unheimlich. Ein intensiver Traum. Zwielicht und herrliche Melancholie. Das Unikat ist populär.
Born in Salzburg, Austria in 1981, Heinz Seidenbusch moved to Vienna in 2000 to pursue a diverse career as designer, illustrator, artist and musician.
Inspired by Surrealism and Cubism, in 2005 he began to paint and draw using his predominantly self-taught and multidisciplinary style.
Next, he concentrated on “Rayonist” image composition and later moved on to informal or abstract Expressionism. In his illustrative animal depictions(2013)he projected the joys and pains of human existence, his graphic works derived from a surreal dream world motif; seeing life as a mystery and that mystery as a resource of hope. His drawings matured, characterized by his work as a textile designer and illustrator to motif supported, surreal, fairytale-like narratives, always flirting with the abstract. Witty and charming on a large scale; profound and dark on paper with ink. Day and night and all the desires in between: love and sin. An optical arrangement of an inner experience. Intuitive and versatile. In 2016 the collection would become more of a reality through the conviction of true expression, more often than not distinguished with age, just like the hand of a child whose tendency for the abstract and surrealistic aspect is explored.
Man is lost in the calculated complexity of this irritating artificial world. In a concise and dynamic style, he utilizes the entire spectrum in subtle gradations to bring a completed temporal succession. In his city display dynamically defined surfaces come into contact with contours in the form of split resolutions. Exaggerations demand a high standard from the eye of the beholder, turning the observer into the observed. The viewer contemplates the artistic development process and in return by looking at the picture, envisions his own image of a real place he’s been before. Luminous, spacious, often repeatedly found designs, expressionistically vibrant. Contrary to the academic course, which promotes a strict and formal work, Heinz experiments with colors, lines, and surfaces. He shifts into different styles with an evident ease, seemingly torn between an intellectual modern era and a manual know-how. Whimsical, fantastic, and bizarre like an intense dream.